Gefördert durch:
Sophia Jaffé - Violine
Franz Ludvig Serafin Kraggerud (9) - Cello, Überraschungsgast
David Geringas - Cello & Leitung
Wolfgang Amadeus Mozart - Divertimento KV138
Franz Schubert - Rondo A-Dur, D438
Gustav Mahler - Adagietto aus der Sinfonie Nr. 5
Arnold Schönberg - Verklärte Nacht Op. 4
Edition 2/6
Gefördert durch das NEUSTART KULTUR Programm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, setzt das Geringas Chamber Orchestra die Konzertreihe im Blackmore's - Berlins Musikzimmer, bestehend aus sechs Konzerte mit einzigartigen Programmen und großartigen Solisten unter der Leitung von Maestro David Geringas fort.
Geringas Chamber Orchestra wurde 2016 zum 70. Jubiläum vom legendären Cellisten und Dirigenten David Geringas in Berlin gegründet. Zugrunde lag die Idee, jungen und begabten Musikern die Möglichkeit zu bieten, unter der Leitung von David Geringas mit dem Orchester aufzutreten. Die Idee wurde nicht zuletzt von Musikern der Berliner Orchester, angesehenen Kammermusikern sowie internationalen Preisträger mit großem Enthusiasmus unterstützt. Die erste CD & DVD-Aufnahme erfolgte im Jahre 2020. Großes Debüt in der Elbphilharmonie fand am 07. Juni 2021 statt. Anschließend konzertierte das Ensemble im Palast der Musik und des Kongresses in Strasbourg und im Alsace-Moselle Memorial in Schirmeck. Im Jahr 2022 finden Konzertreihen in der Axica am Brandenburger Tor Berlin, im Künstlerhaus München sowie im Blackmore's - Berlins Musikzimmer statt. Der litauischer Komponist Donatas Prusevičius widmete dem Ensemble „Hommage à Beethoven“, welches im Jahr 2021 im Usedomer Musikfestival uraufgeführt wurde. Die Einladungen zu den Festivals in der Türkei und Armenien sowie nach Taiwan liegen vor.
Gründer und Leiter des Orchesters, David Geringas, ist regelmäßig auf Podien im In- und Ausland vertreten und hier häufig auch in zweifacher Funktion als Cellist und Dirigent zu erleben. Neben den Hochburgen der west- und osteuropäischen Musikzentren (Amsterdam Concertgebouw, Auditorium Parco della Musica Roma, Wiener Musikverein, Tonhalle Zürich, Berliner Philharmonie u.a.), führten ihn Einladungen ebenso nach Asien und den USA. Von 2005 bis 2008 war er “Chief Guest Conductor” des Kyushu Symphony Orchestra Japan. 2007 debütierte David Geringas mit dem Tokio Philharmonic Orchestra und dem China Philharmonic Orchestra. Im Februar 2009 gab er sein Debüt als Dirigent mit den Moskauer Philharmonikern in Moskau und in 2015 mit dem Orchester des Mariinsky Theaters in St. Petersburg. Sein Operndebut erfolgte 2010 mit Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in Klaipeda/Litauen. In 2015 gab David Geringas in Vilnius sein erfolgreiches Debut als musikalischer Leiter und Dirigent des Balletts “Egle, die Natterkönigin” von Eduardas Balsys. Seit 1997 ist David Geringas ständiger Gastdirigent des Litauischen Kammerorchesters mit dem er Tourneen in Italien, Frankreich, Spanien, Finnland, Costa Rica und China erfolgreich absolvierte.
Sophia Jaffé ist als brillante Geigerin und ernsthafte, versierte Musikerin seit vielen Jahren in der klassischen Musikwelt bekannt und begeistert Presse wie auch Publikum im In-und Ausland mit ihrem Spiel und ihrer Musikalität.
Geboren in einer Musikerfamilie in Berlin, trat Sophia Jaffé im Alter von sieben Jahren zum ersten Mal öffentlich im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie auf. Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie erst bei ihren Eltern, dann bei Prof. Herman Krebbers in Amsterdam und Prof. Stephan Picard an der Hochschule für Musik “Hanns Eisler” Berlin.
Heute ergänzt die eigene Lehrtätigkeit (Professur seit 2011 an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main) ihre Konzertlaufbahn.
Zahlreiche Live-Mitschnitte und Rundfunkproduktionen dokumentieren ihr Spiel — ihre von der Presse hochgelobte Debüt-CD mit ihrem langjährigen Kammermusikpartner Björn Lehmann erschien 2009 mit Werken von Suk, Bach, Ysaye, Beethoven beim Label Genuin. Im Frühjahr 2014 erschien ein Album mit dem zeitgenössischen Violinkonzert von John Casken mit dem Hallé Symphony Orchestra Manchester, unter der Leitung von Markus Stenz im Rahmen einer Porträt-CD des Komponisten.
Des Weiteren spielte sie 2014 ein Violinkonzert von Emil von Reznicek mit dem RSB Berlin unter Leitung von Marcus Bosch in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur ein.
Der Werdegang von solch hochtalentierten jungen Musikern beinhaltet oft Auszeichnungen: so kann auch Sophia Jaffé zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben vorweisen, so z.B. dem Leopold Mozart Wettbewerb Augsburg 2003, dem Concours de Genève 2004, den 1. Preis beim Deutschen Musikwettbewerb sowie den 3. Preis beim Concours Reine Elisabeth Brüssel im Jahre 2005.
Seither konzertiert sie als Solistin mit renommierten Orchestern, wie dem RSB und DSO Berlin, dem Konzerthausorchester Berlin, den Kammerorchestern Stuttgart, München, Heilbronn, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Bruckner Symphonie Orchester Linz, dem Hallé Symphony Orchester Manchester, dem Sinfonieorchester Basel, dem Orchestre de la Suisse Romande, der Tschechischen Philharmonie Prag & dem Radio Symphonie Orchester Prag sowie dem National Symphonie Orchester Brüssel, um nur einige zu nennen.
Sie musizierte dabei zusammen mit Dirigenten wie Marek Janowski, Walter Weller, Zdenek Macal, Sir Mark Elder, Dennis Russell Davies, Gabriel Feltz, Michael Sanderling, Lothar Zagrosek und Gilbert Varga, in den Konzertsälen der Berliner Philharmonie, Alte Oper Frankfurt, im Herkulessaal & Prinzregententheater München, der Kölner Philharmonie, Liederhalle Stuttgart, Cadogan Hall London, Bridgewater Hall Manchester, dem Wiener Konzerthaus, dem Große Festspielhaus Salzburg und zahlreichen anderen. Sophia Jaffé ist Gast bei zahlreichen internationalen Festivals: in Ludwigsburg, im Rheingau, im Meran, dem Concentus Moravie/Tschechien, den Passauer Musikwochen, dem Bachfest Leipzig, sowie Moritzburg, Delft, Reims und vielen mehr.
Sophia Jaffés breitgefächertes Repertoire mit Orchester umfasst mittlerweile 70 Werke des 17. Jahrhunderts bis hin zu zeitgenössischen Werken. So spielte sie u.a. die Welturaufführung des Violinkonzerts „Words of the cross“ (2010) von Slavomir Horinka und führte das spätromantische Violinkonzert (1909) von Erich Jaques Wolff auf, als Wiederentdeckung eines, in der Zeit des 3. Reichs, verfemten Komponisten mit der Neuen Philharmonie Westfalen/Heiko Matthias Förster. Als Rarität neben der gängigen Konzertliteratur, spielt sie auch Konzerte von Mozarts Zeitgenossen wie Mysliveček und Rosetti.
Franz Ludvig Serafin Kraggerud, 2013 geboren, begann im Alter von fünf Jahren Cello zu spielen und hat eine rasante Entwicklung genommen. Im Oktober 2021 wurde Franz mit dem ersten Preis beim «Midgard Competition» in Norwegen ausgezeichnet und im Dezember desselben Jahres gewann den dritten Preis und den EMCY-Preis im Internationalen «Nussknacker» Fernsehwettbewerb in Moskau. Im Finale dieses Wettbewerbs spielte er das Cellokonzert von Saint-Saens mit den Moskauer Philharmonikern. Nach seinem Erfolg in Russland wurde er als Solist des Kammerorchesters «Moscow Virtuosi» unter der Leitung von Vladimir Spivakov zu deren Festival eingeladen. Aufgrund des Krieges in der Ukraine wurde die Reise aber abgesagt.
Im April 2022 erhielt Franz den ersten Preis beim Internationalen «Young Musician» - Wettbewerb in Tallinn und trat als Solist mit Kaastegev EMTA Sinfonietta. Franz wurde nun auch vom norwegischen Rundfunkorchester und zu weiteren Festivals im In- und Ausland eingeladen. 2022 trat er beim «Halvorsens Musikkfest» und wird nächstes Jahr mehrere Konzerte mit Stavanger Symphonieorchester geben.
Franz improvisiert gerne am Klavier und am Cello. Musik hat ihn immer sehr beeindruckt. Schon mit 3 Jahren sang er beim LEGO Bauen ganze Etüden von Kreutzer perfekt gestimmt, einfach, weil seine Schwester Alma sie auf der Geige geübt hatte. Als die Familie den berühmten Amadeus-Film sah, fand Franz etwas Papier und komponierte ein Stück im Alter von fünf Jahren, dass er später mit seinem Vater Henning Kraggerud aufführte. Er hat absolutes Gehör und nutzt Musik als Sprache neben Polnisch und Norwegisch, spielt Themen aus seinen Lieblingsfilmen und Netflix-Serien, wann immer er eine Pause von seiner Übens-Normalität einlegt.
Franz trat als Solist beim Valdres Festival auf, dem größten Sommerfestival für international talentierte Jugendliche in Norwegen. Dort führte er wieder das Cellokonzert von Saint-Saens. Die Veranstalter waren so beeindruckt, dass sie ein neues Stück in Auftrag gegeben haben, dass Franz dieses Jahr dort aufführen wird.
Im Jahr 2020 spielte Franz Maestro Truls Mørk vor und wurde anschließend von ihm und Natalie Clein unterrichtet. Torleif Thedeen, Guy Johnston, Natalie Clein und Johannes Moser haben Franz tolles Feedback zu seinem Spiel gegeben. Seine Reguläre Lehrer in Oslo sind Kari Ravnan und Ole Eirik
Ree.
Franz spielt auf einem Cello, das großzügig von der Dextra Musica Music Foundation zur Verfügung gestellt wurde. Dieses Cello war das Instrument des berühmten Cellisten und Komponisten Miklos Perenyi, auf dem er in seiner Jugend spielte und es ist für Franz eine große Ehre, darauf zu spielen.