Fr, 14. Jun 2019 - 20:00

David Geringas - Konzert zum Gedenken des Komponisten Anatolijus Šenderovas (1945 - 2019)

Programm:

Max Bruch
Kol Nidrei, Op. 47 (Adagio nach jüdischen Melodien d-Moll)

David Geringas - Cello
Blackmore Quintett
Mikhail Mordvinov - Klavier

Anatolijus Šenderovas
Vier Miniaturen für Cello und Klavier

David Geringas - Cello
Mikhail Mordvinov - Klavier

Eduardas Balsys
2 Fragmente aus dem Balett  "Egle, die Natternkönigin"

David Geringas - Cello
Indre Baikštyte - Klavier

Anatolijus Šenderovas
Sonate  für Violine und Klavier

Ingrida Rupaite - Violine
Indre Baikštyte - Klavier

***

Vidmantas Bartulis
"Ich begleite meinen Freund..."

Robert Schumann
"Widmung", Op. 25,1

David Geringas - Cello
Tatjana Geringas - Klavier

Anatolijus Šenderovas
Cantus II für Cello Solo
Cantus III für Cello Solo

Anatolijus Šenderovas
„Lied und Tanz” für Klaviertrio

Ingrida Rupaite - Violine
Indre Baikštyte - Klavier
David Geringas - Cello

Peter Tschaikowsky
Andante cantabile

David Geringas - Cello
Blackmore Quintett

Anatolijus Šenderovas, war einer der bekanntesten Komponisten Litauens, hing nicht einer bestimmten Kompositionsmethode an. Er hat drei Ballette, drei Symphonien, ein Oratorium, sieben Solokonzerte (drei Cello-Konzerte und Konzerte für Violine, Gitarre, Akkordeon und Schlaginstrumente) und eine Vielzahl von symphonischen Werken, Kammer- und Vokalmusik sowie Musik für Schauspiel und Film komponiert. Kennzeichnend für seine Musik ist die gemäßigt moderne Sprache, ihre heitere Emotionalität und der Schwerpunkt auf sakralen Themen. Die Stücke von Anatolijus Šenderovas fügen sich perfekt in die europäische Neue Musik ein und wurden bei mehr als 50 internationalen Musikfestivals und in Konzerthallen weltweit aufgeführt. Er wurde als Composer in Residence und Gastkomponist zu zahlreichen Musikfestivals eingeladen. Anatolijus Šenderovas schloss sein Studium 1967 am Litauischen Konservatorium (mittlerweile Musikakademie) bei Prof. Eduardas Balsys ab; gleichzeitig studierte er Komposition am Konservatorium in Sankt Petersburg bei Prof. Orest Evlachov (einem ehemaligen Schüler von Dmitri Schostakovitch). Der Komponist hat viele renommierte Auszeichnungen für seine Werke erhalten, wie den Litauischen Nationalpreis – der höchsten Auszeichnung des Landes für hervorragende künstlerische Leistungen. Außerdem wurde er beim Europäischen Musik Sommer Berlin 2002 mit dem Europäischen Komponistenpreis geehrt (für sein dem berühmten Cellisten David Geringas gewidmetes Concerto in Do für Cello und Symphonieorchester) und erhielt 2008 von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO, Schweiz) den Creative Award und die Gold Medal. Daneben war er Träger des Ordens des Litauischen Großfürsten Gediminas (1995) und des Litauischen Verdienstordens (2006). Am 25. März 2019 ist Anatolijus Šenderovas im Alter von 73 Jahren in Vilnius gestorben.

Der in Vilnius/Litauen geborene Cellist und Dirigent David Geringas zählt zur Musiker-Elite der Gegenwart. Ein ungewöhnlich breites Repertoire vom frühesten Barock bis zur zeitgenössischen Musik zeugt von der Flexibilität und Neugierde des Künstlers. Seine intellektuelle Strenge, seine stilistische Vielseitigkeit, sein melodisches Sentiment und seine Klangsinnlichkeit haben ihm Auszeichnungen auf der ganzen Welt eingebracht. Der Rostropovich Schüler und Gewinner des 1. Preises und der Goldmedaille beim Tschaikowsky-Wettbewerb (1970) kann nunmehr auf eine jahrzehntelange Karriere zurückblicken. David Geringas musizierte weltweit mit vielen bedeutenden Orchestern und mit den größten Dirigenten unserer Zeit. Seine annähernd 100 CDs umfassende Diskographie bietet zahlreiche Aufnahmen, die mit Schallplattenpreisen hohen Ranges ausgezeichnet wurden, darunter den Grand Prix du Disque für die Aufnahme der 12 Cellokonzerte von Luigi Boccherini, den Diapason d´Or d´Année für Kammermusik von Henri Dutilleux und den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik für seine Einspielung der Cellokonzerte von Hans Pfitzner sowie den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik für die Einspielung der Werke für Cello und Klavier von Alfred Schnittke. David Geringas ist in den Jahren 2013 und 2014 mit dem “Echo Klassik” ausgezeichnet worden. In 2013 erhielt er die Ehrung für die beste Kammermusikeinspielung des 20./21. Jahrhunderts (Braunfels/Strauss, Profil Edition Günter Hänssler) und in 2014 für die beste Kammermusik-Einspielung des 19. Jahrhunderts (“Pohádka”, C2 Hamburg/ES DUR). David Geringas war Professor an den Musikhochschulen Hamburg (1977 bis 1986), Lübeck (1980 bis 2000) und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin (2000 bis 2009). Er hat viele Jahrzehnte eine weltweit gefeierte Celloklasse geführt, aus der Cellostars wie u.a. Gustav Rivinius, Jens Peter Maintz, Wolfgang Emanuel Schmidt, Monika Leskovar, Tatjana Vassilieva, Jing Zhao, Johannes Moser, Maximilian Hornung und Sol Gabetta hervorgegangen sind. Für sein weltweites Engagement für litauische Musik und ihre Komponisten erhielt David Geringas höchste Auszeichnungen seines Landes. Für seine Gesamtleistungen als Musiker und Botschafter des Kulturstaates Deutschland in der internationalen Musikszene und in der ganzen Welt wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Im Oktober 2011 wurde David Geringas von der „Gunter und Juliane Ribke Stiftung Hamburg“ für seine hervorragenden musikpädagogischen Leistungen ausgezeichnet. David Geringas ist Ehrenprofessor am Moskauer Konservatorium und am Zentralkonservatorium für Musik Peking sowie Ehrendoktor der Musik und Theater Akademie Litauens.

The Lithuanian Culture Institute is a state budgetary institution founded by the Ministry of Culture of the Republic of Lithuania. Its function is to promote Lithuanian culture abroad and to present Lithuania to the world through culture. Until 2014, it was known as the International Cultural Programme Centre. The Lithuanian Culture Institute organises and coordinates complex presentations of professional Lithuanian culture in foreign countries. It realises cultural seasons and festivals abroad through collaboration with cultural attaches and Lithuanian and foreign cultural institutions. In 2013, the Lithuanian Culture Institute coordinated a cultural programme dedicated to marking Lithuania’s Presidency of the European Union Council; in 2015, it held a cultural season in Krakow, in 2016 – in Ukraine, in 2017 – in Leipzig, in 2018 – in London, Rome and Normandy, and in 2019 – in Tel Aviv and Lublin. In 2020, the institute is planning to present Lithuanian culture in Shanghai.

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