Do, 16. Nov 2023 - 20:00

Cellorezital mit Natalie Clein & Mikhail Mordvinov, Klavier, und die junge Stars von morgen

Natalie Clein, Cello
Mikhail Mordvinov, Klavier

Johann Sebastian Bach - Solo-Suite Nr. 3, BWV 1009
Dallapiccola Ciaconna - Intermezzo und Adagio
Dmitrij Schostakowitsch - Sonate, op. 40
weitere berühmte Werke der Celloliteratur

Die britische Cellistin Nathalie Clein kann auf eine beachtliche Karriere verweisen. Sie konzertiert regelmäßig in bedeutenden Konzerthäusern und mit namhaften Orchestern weltweit und ist Professorin am Royal College of Music London und an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.
Internationale Aufmerksamkeit erlangte Natalie Clein erstmals, als sie mit 16 Jahren sowohl den „BBC Young Musician of the Year“-Wettbewerb als auch den Eurovisions—Wettbewerb für junge Musiker in Warschau gewann. Als Studentin erhielt sie den Queen Elizabeth-Preis und das Queen Mother Stipendium des Royal College of Music, ehe sie ihre Studien bei Heinrich Schiff in Wien abschloss. Natalie Clein arbeitet regelmäßig mit Künstlern wie Sergio Tiempo, Håvard Gimse, Anthony Marwood und Leif Ove Andsnes zusammen, konzertiert mit Orchestern wie der Bournemouth Symphony, City of Birmingham Symphony, Montral Symphony, New Zealand Symphony und dem Orquesta Filarmónica de Buenos Aires und spielt unter Dirigenten wie Sir Mark Elder, Sir Roger Norrington, Gennady Rozhdestvensky und Leonard Slatkin. Auch mit Martha Argerich, Ian Bostridge, Simon Keenlyside, Imogen Cooper, Lars Vogt und Isabelle Faust hat sie musiziert. Zudem ist sie künstlerische Leiterin ihres eigenen Kammermusikfestivals in Purbeck, Dorset. Neben ihrer ständigen Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten wie zum Beispiel Thomas Larcher und Brian Ellias, war Nathalie Clein auch in interdisziplinäre Projekte mit unter anderem dem Tänzer Carlos Acosta, der Schriftstellerin Jeanette Winterson und der Regisseurin Deborah Warner involviert. Auftritte im Rahmen der Cello Unwrapped Series in Londons King’s Place, die Weltpremiere von Sir John Traveners „Flood of Beauty“ im Barbican Centre zusammen mit der Britten Sinfonia, das Performen von Blochs „Schelomo“ mit dem Orkiestra Symfoniczna NFM und Benjamin Shwartz in Wroclaw, Auftritte beim Stavanger Kammermusikfestival in Norwegen sowie ihre Performance als Teil der Utzon Music Serie im Sydney Opera House zählen zu den Höhepunkten ihrer Karriere. Neben Blochs „Schelomo“ und Bruchs „Kol Nidrei“ hat Nathalie Clein die zwei Cellokonzerte von Camille Saint-Saëns zusammen mit dem BBC Scottish Symphony Orchestra auf CD bei Hyperion aufgenommen. Im Januar 2017 veröffentlichte sie außerdem ein Solo-Album mit Werken von Bloch, Ligeti und Dallapiccola. Erst kürzlich nahm sie drei Alben bei EMIs auf. 2015 wurde sie für 4 Jahre zum Artist in Residence und zur Direktorin im Bereich Musical Performance an Oxford University berufen. Zusätzlich zu ihrer Professur am Royal College of Music London wurde Nathalie Clein im Dezember 2018 zur Professorin an der Hochschule für Musik und Theater Rostock ernannt. Im Dezember 2020 wurde Natali Clein mit einem OBE in der British New Year’s Honour’s List geehrt („Officer of the Order of the British Empire“). Sie spielt das „Simpson“ Guadagnini Cello von 1777.

Mikhail Mordvinov zählt zu den bedeutendsten russischen Pianisten seiner Generation. Nach zahlreichen Erfolgen bei internationalen Wettbewerben konzertiert er heute weltweit als Solist, Kammermusiker und Liedpianist. Rundfunk- und CD-Aufnahmen dokumentieren seine Virtuosität und musikalische Reife. Mordvinov begann mit sechs Jahren Klavier zu spielen und wurde seit seinem siebten Lebensjahr an der Moskauer Gnessin-Musikschule in der Klavierklasse von Tatjana Zelikman unterrichtet. 1994 nahm er sein Studium an der Russischen Gnessin-Akademie unter Professor Vladimir Tropp auf. Dort wurde er 1997 als „Bester Student des Jahres“ ausgezeichnet. Anschließend folgte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Prof. Bernd Goetzke. Seit er 1994 das Skrjabin-Stipendium des Moskauer Skrjabin-Museums erhielt, ist er ständiger Gast der Skrjabin-Musikfestspiele. 1997/98 war Mikhail Mordvinov zudem Heinrich-Neuhaus-Stipendiat. Zwischen 2004 und 2006 wurde er vom Keyboard Charitable Trust London unterstützt. Mikhail Mordvinov ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und gewann u.a. den Ersten Preis des XII. Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbes in Zwickau (1996), den Ersten Preis und Sonderpreis des VI. Internationalen Schubert-Wettbewerb in Dortmund (1997), den Ersten Preis und Sonderpreis des XII. Internationalen Wettbewerb in Andorra (2006). Diese Erfolge führten weltweit zu zahlreichen Konzertauftritten als Solopianist und Kammermusiker sowie zur Teilnahme an bedeutenden Festspielen sowie zu Rundfunk- und CD-Produktionen. Mordvinov trat u.a. im Konzerthaus und Philharmonie Berlin, dem Gasteig in München, der Meistersingerhalle Nürnberg, Laeiszhalle Hamburg, Minneapolis Orchestra Hall, Minato Mirai Hall Yokohama, dem Sejong Art Center Seoul, Konservatorium und der Philharmonie in Moskau sowie in den Philharmonien der meisten Großstädte Russlands auf. Das Repertoire des russischen Pianisten reicht von der Barockmusik bis zur Musik des 20. Jahrhunderts. So hat er mehrere Werke des in Berlin lebenden Komponisten Chris Newman uraufgeführt und aufgenommen. Intensiv widmet sich Mordvinov auch der Kammermusik. 2013 wurde er Mitglied des Ensembles Arteunita in Valencia und 2014 des Weinberg-Trio in Berlin. Zudem hat Mikhail Mordvinov in den Jahren 2014 und 2015 gemeinsam mit Kirill Kravtsov in Moskau sämtliche Werke für Violine und Klavier von Bach und Mozart aufgeführt. Für die Label Thorofon, Oclassica, Genuin, Toccata Classics und Sony Classical hat Mordvinov u.a. Werke von Schubert, Rachmaninow, Rameau, Mozart, Beethoven, Chopin, Skrjabin sowie Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ aufgenommen und höchstes Lob für seine Einspielungen erhalten. Das Unterrichten ist eine weitere Facette in Mordvinovs musikalischer Biografie: von 2004 bis 2010 unterrichtete er an der Russischen Gnessin-Akademie für Musik, zur Zeit unterrichtet er an der Hochschule für Musik Hanns Eisler und an der Internationalen Rubinstein Akademie in Berlin. Oft gibt er auch in Meisterkursen sein Wissen weiter. Mikhail Mordvinov lebt derzeit in Berlin.

 

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