Sa, 13. Aug 2022 - 20:00

Bach — Goldberg Variationen, BWV 988, für Streichtrio bearbeitet von Dmitry Sitkovetsky

Gefördert durch:

Dmitry Sitkovetsky, Violin
David Geringas, Cello
Andrei Gridchuk, Viola

Dmitry Sitkovetsky wurde im aserbaidschanischen Baku geboren, wuchs aber zunächst in Moskau auf. Er studierte am dortigen Konservatorium, emigrierte 1977 in die USA und setzte seine Ausbildung an der New Yorker Juilliard School fort. Seit 1987 lebt er mit seiner Frau Susan und der gemeinsamen Tochter Julia in London.

Sitkovetsky gehört zu der seltenen Künstlerspezies, die sich mit Erfolg auf vielen Gebieten betätigt. Als Geiger arbeitet er mit den weltbesten Orchestern zusammen. Auch ist er bei den Salzburger Festspielen sowie bei den Festivals von Luzern, Edinburgh, Verbier und Istanbul sowie bei dem Festival Georges Enescu aufgetreten; auserdem gehort er zu den Initiatoren des 2003 gegrundeten Tuscan Sun Festival.

Wahrend der letzten Jahre hat Sitkovetsky auch als Dirigent eine florierende Karriere aufgebaut. Seit 2003 ist er Musikalischer Direktor des Greensboro Symphony Orchestra und Erster Gastdirigent des Russischen Nationalorchesters. Im Marz 2006 wurde er Artist-in-Residence beim spanischen Orquesta Sinfonica de Castilla y Leon. Ferner ist er Grundungsdirektor des Kammerorchesters New European Strings (NES).

Seit Dmitry Sitkovetsky vor zwanzig Jahren eine erfolgreiche Bearbeitung der Bach’schen Goldberg-Variationen für Streichtrio herausgebracht hat, sind weitere Arrangements nach Haydn, Beethoven, Brahms, Dohnanyi, Bartok, Tschaikowsky, Schostakowitsch, Strawinsky und Schnittke entstanden – zumeist für Streichorchester.

Dmitri Sitkovetsky ist ein rühriger, vielseitiger Studiokünstler und hat eine umfangreiche Diskographie vorzuweisen, die ihn mit sämtlichen großen Violinkonzerten und zahlreichen Kammermusiken sowie als Dirigent verschiedener Orchesterwerke präsentiert. Die CDs der letzten Jahre spiegeln Sitkovetskys zunehmende Auseinandersetzung mit zeitgenossischen Komponisten. Er hat die Violinkonzerte uraufgefuhrt, die John Casken (1995) und Krzystof Meyer (2000) fur ihn komponiert haben, und er spielt haufig Musik von Dutilleux, Penderecki, Schnittke, Part, Vasks und Schtschedrin, der mehrere Werke fur den Geiger und Dirigenten Sitkovetsky geschrieben hat.

Der in Vilnius/Litauen geborene Cellist und Dirigent David Geringas zählt zur Musiker-Elite der Gegenwart. Ein ungewöhnlich breites Repertoire vom frühesten Barock bis zur zeitgenössischen Musik zeugt von der Flexibilität und Neugierde des Künstlers. Seine intellektuelle Strenge, seine stilistische Vielseitigkeit, sein melodisches Sentiment und seine Klangsinnlichkeit haben ihm Auszeichnungen auf der ganzen Welt eingebracht.
Der Rostropovich Schüler und Gewinner des 1. Preises und der Goldmedaille beim Tschaikowsky-Wettbewerb (1970) kann nunmehr auf eine jahrzehntelange Karriere zurückblicken. David Geringas musizierte weltweit mit vielen bedeutenden Orchestern und mit den größten Dirigenten unserer Zeit. Seine annähernd 120 CDs umfassende Diskographie bietet zahlreiche Aufnahmen, die mit Schallplattenpreisen hohen Ranges ausgezeichnet wurden, darunter den Grand Prix du Disque, den Diapason d´Or d´Année und den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik. David Geringas ist in den Jahren 2013 und 2014 mit dem “Echo Klassik” ausgezeichnet worden. Ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit zeigt sich in den regelmäßigen Veröffentlichungen von herausragenden CD-Einspielungen. Namhafte zeitgenössische Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Ned Rorem, Peteris Vasks und Erkki-Sven Tüür haben David Geringas Cello-Konzerte gewidmet. Viele Werke der russischen und litauischen Avantgarde führte er als erster Musiker im Westen auf.
Der Dirigent David Geringas ist regelmäßig auf Podien im In- und Ausland vertreten und hier häufig auch in zweifacher Funktion als Cellist und Dirigent zu erleben. Neben den Hochburgen der west- und osteuropäischen Musikzentren, führen ihn Einladungen ebenso nach Asien und den USA.
David Geringas war Professor an den Musikhochschulen Hamburg (1977 bis 1986), Lübeck (1980 bis 2000) und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin (2000 bis 2009). Er hat viele Jahrzehnte eine weltweit gefeierte Celloklasse geführt, aus der Cellostars wie u.a. Gustav Rivinius, Jens Peter Maintz, Wolfgang Emanuel Schmidt, Monika Leskovar, Tatjana Vassilieva, Jing Zhao, Johannes Moser, Maximilian Hornung und Sol Gabetta hervorgegangen sind.
Für sein weltweites Engagement für litauische Musik und ihre Komponisten erhielt David Geringas höchste Auszeichnungen seines Landes. Für seine Gesamtleistungen als Musiker und Botschafter des Kulturstaates Deutschland in der internationalen Musikszene und in der ganzen Welt wurde ihm das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Andrei Gridchuk, in Irkutsk/Sibirien geboren, gab bereits im Alter von sechs Jahren sein erstes Solokonzert mit dem Philharmonischen Orchester seiner Heimatstadt. Später absolvierte er sein Studium am Moskauer Konservatorium. Zu seinen Lehrern zählt neben Yuri Yankelevich, Zinaida Gilels, Boris Belenky, Fedor Druzinin auch Yuri Bashmet, dem er schließlich für mehrere Jahre als Assistent zur Seite stand. Als Mitglied der Moskauer Solisten gastierte Andrei Gridchuk in sämtlichen großen Musiksälen der Welt, bis ihm die Siege von zwei Viola Wettbewerben (Nationaler Viola Wettbewerb der Sowjetunion 1984, Internationaler Viola Wettbewerb »Maurice Vieux« in Orléans, 1989) zu einer bemerkenswerten Solokarriere verhalfen. Neben seinem umfangreichen Solorepertoire widmet sich Gridchuk intensiv der Kammermusik. Er konzertiert mit Partnern wie Yuri Bashmet, Boris Beresovsky, Pamela Frank, Nikolai Lugansky, Steven Isserlis, Leila Josefowicz, Misha Maisky, Vadim Repin, Dmitry Sitkovetsky sowie dem Borodin Quartett und wird wiederholt zu Musikfestivals wie denen von Verbier, Wasa, Tours, Koblenz und Paris (Louvre) eingeladen. Seit 1993 ist er Solo-Bratschist des Orchesters der Deutschen Oper Berlin.

 

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