So, 04. Sep 2022 - 19:00

André Duo - Piotr Niewiadomski, Tomasz Tomaszewski - Violinen

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Das ‚André Projekt‘, ins Leben gerufen von dem polnisch-deutschen Geiger Piotr Niewiadomski, widmet sich der Wiederentdeckung hochwertiger Kammermusik auf dem einzigartigen Archiv des Musikhauses André in Offenbach am Main, das im Jahr 2024 seinen 250. Geburtstag feiert und damit zu den weitaus ältesten immer noch im Familienbesitz befindlichen Musikverlagen in Deutschland zählt. Internationale kulturgeschichtliche Bedeutung erhielt das Haus André 1799 durch den Ankauf des musikalischen Nachlasses Wolfgang Amadeus Mozarts, womit er über 270 Mozart-Autographen erwarb und daraus 79 Erstausgaben Mozartscher Werke publizierte, unter anderem der weltberühmten ‚Kleinen Nachtmusik‘. Dabei waren auch etliche Familienmitglieder profilierte Komponisten, insbesondere Johann André und Johann Anton André. Das Archiv umfasst einen Großteil der Verlagsausgaben von Beginn an; viele der Werke sind ausschließlich in der Erstausgabe verfügbar und manche vermutlich ausschließlich noch im Offenbacher Bestand existent.

Im ‚André Duo‘ musizieren Piotr Niewiadomski, Erster Konzertmeister des Capitol Symphonie Orchesters, zusammen mit Professor Tomasz Tomaszewski, langjährigem Erstem Konzertmeister der Deutschen Oper Berlin. Das Repertoire sind Violinduos aus dem André-Bestand.

Das Duett op.27 Nr. 1+2 von Anton André (1775-1842) ist gleichermaßen ein Spiegel der Mozart-Begeisterung des Komponisten, wie es ganz klar einen (wenn auch zeittypischen) konsequenten Personalstil des Komponisten ausweist. Elegantes Konzertieren, sanglich-stilvolle Melodik und eine duftige Faktur prägen das gelöste Musizieren der lichten Duokomposition.

Tomasz Tomaszewski, 1. Konzertmeister der Deutschen Oper Berlin, wurde in Czechowice / Polen geboren und studierte an der Warschauer Hochschule für Musik bei Prof. Wronski. Nach dem Examen, das er mit Auszeichnung ablegte, setzte er seine Studien am Leningrader Konservatorium bei Prof. Gutnikov sowie in Freiburg bei Prof. Marschner fort und besuchte Meisterkurse bei Druzhnin, Krysa, Fournier, Liebermann, Hiller und Szerny. Mit dem "Polish String Quartet" führten ihn ausgedehnte Konzertreisen durch Europa und Australien. Auch als Solist des "Polish Chamber Orchestra" konzertierte er in den verschiedensten Ländern. Tomasz Tomaszewski, der zahlreiche Preise bei internationalen Wettbewerben erhielt, ist seit 1982 erster Konzertmeister des Orchesters der Deutschen Oper Berlin und hat seit 1983 einen Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin.
Tomaszewski ist Gründer und Leiter des Kammerorchesters "Kammersolisten der Deutschen Oper Berlin", das seit 1988 eine intensive Konzerttätigkeit ausübt. Seit 1988 leitet er auch die vom Polnischen Kulturministerium unterstützten Musiksommerkurse in Glucholazy. Als Solist in vielen Ländern Europas, in Japan, China und den USA kann er auf zahlreiche Rundfunkaufnahmen und Platteneinspielungen verweisen. 2001 wurde er zum Professor an der Universität der Künste Berlin ernannt.

Piotr Niewiadomski ist weltweit als Musiker unterwegs, ob in Europa, Asien oder den Vereinigten Staaten. Er prägt den Streicherklang des Capitol Symphonie Orchesters gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen mit einem leuchtenden und warmen Klang

Piotr Niewiadomski studierte an den Musikhochschulen in Krakau und Stuttgart und war unter anderem Träger eines Stipendiums der Wiener Philharmoniker in Attergau (1995). Er nahm an zahlreichen Meisterkursen in Europa und den USA teil. Nach dem Praktikum am Stuttgarter Staatstheater folgten die Engagements am der Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester und beim Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks. Jahrelang wirkte er bei zahlreichen Projekten des hr-Sinfonieorchesters oder des Gürzenich-Orchesters Köln mit. In der Zeit hat er unter namhaften Dirigenten wie Marcello Viotti, Paavo Järvi, Herbert Blomstedt, Zubin Mehta oder Christoph Eschenbach gespielt. Wenn er nicht die Geigengruppe des Capitol Symphonie Orchesters führt, musiziert er als Gast bei seinen Münchner Kollegen, den Bamberger Symphonikern oder anderen hervorragenden Klangkörpern.

 

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